Jóhann Jóhannsson A Prayer to the Dynamo & Film Music
Der zweifach Oscar-nominierte und vielfach für seine Filmmusiken für „Arrival“, „Sicario“ oder „The Theory of Everything“ ausgezeichnete isländische Komponist Jóhann Jóhannsson (1969-2018) war bekannt für seine innovative und einzigartige Mischung aus klassischen und elektronischen Elementen. Mit seinen originellen, tiefgründigen und bewegenden Werken für Film und Bühne erlangte er Weltruhm und gilt als einer der meistgefeierten Filmkomponisten des letzten Jahrzehnts.
"Jóhannssons Musik hinterlässt den Eindruck, als käme sie aus einer Zeitkapsel von einem fernen Planeten, der ein Spiegelbild unseres eigenen ist. Seine eigene Abwesenheit verleiht seiner einzigartigen Klangwelt nun noch mehr Mysterium und Magie." - Gramophone
Das einer verlorenen Sinfonie ähnliche monumentale Orchesterwerk "A Prayer to the Dynamo" wurde inspiriert von Jóhannssons großer Faszination für Technologie, insbesondere von den Tonaufnahmen elektrischer Anlagen und Generatoren, die er im Kraftwerk Elliðaár in Island gemacht hatte und die tief mit dem Orchesterklang verwoben sind. Darüber hinaus begeisterten ihn auch die Arbeiten von Edison, Tesla und vor allem ein Kapitel in den Memoiren des amerikanischen Historikers Henry Adams (1838-1918). Dieser schilderte darin seine Eindrücke von der Pariser Weltausstellung von 1900 über die verborgene Kraft der riesigen Maschinen, die er dort gesehen hatte.
Die Deutsche Grammophon veröffentlicht nun die Weltersteinspielung seines herausragenden Orchesterwerks, eingespielt vom Isländischen Symphonieorchester unter der Leitung von Daníel Bjarnason. Das Album enthält außerdem zwei Suiten aus den Soundtracks Jóhannssons zu "Die Entdeckung der Unendlichkeit" und "Sicario", die beide für Oscars und eine Vielzahl anderer Auszeichnungen nominiert waren, wobei ersterer den Golden Globe für die beste Filmmusik gewann.